Wackelige Unterkonstruktion? So vermeidest du Risse an Wand und Decke

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Du planst, den Trockenbau selbst zu übernehmen – vielleicht eine neue Trennwand einziehen, eine Decke abhängen oder dein Zuhause einfach moderner gestalten? Super Idee! Trockenbau ist vielseitig, vergleichsweise schnell umsetzbar und perfekt geeignet, um Räume nach deinen Vorstellungen zu verändern.

Aber: Der wichtigste Teil deines Projekts verschwindet später hinter den Platten – die Unterkonstruktion. Genau hier entscheidet sich, ob dein Bau stabil bleibt oder nach kurzer Zeit Risse, Fugen oder Beulen entstehen.

Aus meiner Erfahrung als professioneller Trockenbauer aus Leipzig kann ich dir sagen: Wer hier sauber arbeitet, hat später weniger Ärger. Deshalb hier ein paar Tipps aus der Praxis, die dir helfen, Fehler zu vermeiden.

🪵 Setz auf Metall statt Holz

Viele Heimwerker greifen aus Gewohnheit zu Holzlatten – im Baumarkt liegen die günstig bereit, und man kennt sie aus anderen Bauprojekten. Doch beim Trockenbau ist Holz oft keine gute Idee.

Warum?

  • Holz arbeitet: Es dehnt sich bei Feuchtigkeit aus und zieht sich bei Trockenheit zusammen.
  • Es kann sich verdrehen oder verziehen – vor allem bei Temperaturschwankungen.
  • Diese Bewegungen führen zu Spannungen im Aufbau – die Platten reißen oder bilden unschöne Fugen.

Profi-Tipp:

➡️ Verwende verzinkte Metallprofile. Sie sind formstabil, verziehen sich nicht und sorgen für eine dauerhaft ebene Konstruktion – egal, ob Wand oder Decke.

📏 Halte die richtigen Abstände ein

Ein klassischer Fehler: Die Profile werden zu weit auseinander montiert, weil man Material sparen will. Kurzfristig spart das ein paar Euro – langfristig kostet es Nerven.

Was passiert?

  • Die Gipskartonplatten federn beim Andrücken oder später beim Begehen darüber.
  • Durch Belastung entstehen Spannungen, und irgendwann reißt es.

Faustregeln, die du kennen solltest:

Für Wände:

  • Maximal 62,5 cm Abstand zwischen den vertikalen CW-Profilen.

Für Decken:

  • Abstand zwischen den Tragprofilen (CD-Profilen): max. 50 cm.
  • Abstand zwischen den Abhängern: max. 80 cm.

Diese Maße sorgen dafür, dass die Platten satt aufliegen und nicht durchbiegen.

Profi-Tipp:

➡️ Immer die Verlegehinweise des Plattenherstellers prüfen – manche Systeme haben abweichende Vorgaben.

🔩 Verwende die passenden Profile

Nicht jedes Profil eignet sich für jede Aufgabe. Wenn du einfach „irgendein“ Profil nimmst, riskierst du Stabilitätsprobleme.

Die wichtigsten Profile im Überblick:

🔹 CW- und UW-Profile (Wandkonstruktionen):

  • UW-Profile liegen oben und unten, CW-Profile werden dazwischen gestellt.
  • Ideal für normale Trennwände und Beplankungen.

🔹 CD- und UD-Profile (abgehängte Decken):

  • UD-Profile verlaufen umlaufend an der Wand, CD-Profile bilden die Tragkonstruktion.
  • Geeignet für Deckenverkleidungen und Dachschrägen.

🔹 UA-Profile (stabile Bereiche):

  • Besonders tragfähig, z. B. für Türöffnungen oder schwere Einbauten.

Profi-Tipp:

➡️ Plane Türöffnungen oder schwer belastete Bereiche immer mit UA-Profilen oder zusätzlichen Verstärkungen – so bleibt alles stabil.

Fazit: Stabilität von Anfang an

Eine stabile Unterkonstruktion ist beim Trockenbau keine Kür – sondern die Pflicht. Mit Metallprofilen, den richtigen Abständen und einer sorgfältigen Montage legst du den Grundstein für ein Ergebnis, das auch nach Jahren noch überzeugt.

Merke dir:

✔ Metall statt Holz verwenden

✔ Abstände einhalten

✔ Profile passend zur Aufgabe auswählen


So vermeidest du Risse, Beulen und unnötigen Ärger – und kannst mit Stolz sagen: „Das habe ich selber gemacht.“

Du bist unsicher bei der Planung oder brauchst Unterstützung?

Wir sind deine Trockenbauer aus Leipzig – ob Beratung, Materialempfehlung oder professionelle Umsetzung. Melde dich gern bei uns!

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