Unsichtbare Fugen – So geht Spachteln richtig

Wer beim Trockenbau ein perfektes Ergebnis möchte, darf bei einem Schritt nicht sparen: dem Spachteln.
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Wer beim Trockenbau ein perfektes Ergebnis möchte, darf bei einem Schritt nicht sparen: dem Spachteln. Gerade beim Verarbeiten von Gipskartonplatten ist sauberes Fugenfüllen entscheidend. Denn egal, wie präzise Sie die Platten montiert haben – wenn Sie beim Spachteln ungeduldig sind, sieht man es später garantiert.

Als professionelle Trockenbauer aus Leipzig zeigen wir Ihnen hier, worauf es wirklich ankommt – und wie Sie typische Fehler vermeiden.

❌ Typische Fehler beim Spachteln

In meiner täglichen Arbeit stoße ich oft auf dieselben Probleme, die bei DIY-Projekten auftreten:

  • Sichtbare Fugen nach dem Streichen:
  • Die Fugen schimmern durch oder werfen Schatten – meist, weil sie nicht ordentlich gefüllt oder geschliffen wurden.
  • Risse in den Spachtelfugen:
  • Sie entstehen, wenn zu viel Masse auf einmal aufgetragen wird oder das Armierungsband fehlt.
  • Ungleichmäßige Oberflächen:
  • Wellen, Rillen und Vertiefungen sieht man spätestens bei Streiflicht – gerade bei Decken sehr ärgerlich.

Unsere Profi-Tipps für ein sauberes Ergebnis

Hier erfahren Sie Schritt für Schritt, wie es besser geht:

1. Mehrschichtig arbeiten

Fehler:

Viele versuchen, die Fuge in einem Rutsch zu schließen – Hauptsache, es geht schnell. Das Problem: Dicke Schichten trocknen ungleichmäßig, bilden Risse oder schrumpfen.

Profi-Tipp:

➡️ Arbeiten Sie immer in zwei bis drei dünnen Schichten. So vermeiden Sie Lufteinschlüsse und Spannungen.

  • Erste Lage: Fuge füllen
  • Zweite Lage: Fläche angleichen
  • Dritte Lage (optional): Feinspachtel zum Glätten

2. Armierungsband verwenden

Fehler:

Wer das Armierungsband spart, riskiert unschöne Risse – besonders an Stoßfugen und Plattenkanten.

Profi-Tipp:

➡️ Legen Sie ein Glasfaser- oder Vliesband in die frische erste Schicht ein. Das stabilisiert die Fuge dauerhaft.

Gerade bei Decken oder großen Flächen ist das Pflicht.

3 Sorgfältig schleifen

Fehler:

Oft wird nach dem Trocknen nur grob abgeschliffen – oder gleich überstrichen. So bleiben Kanten und Unebenheiten sichtbar.

Profi-Tipp:

➡️ Nach jeder Schicht gut trocknen lassen und in zwei Schritten schleifen:

  • Erst grob (z. B. Körnung 80–100)
  • Dann fein (Körnung 120–150)

Je gründlicher Sie hier sind, desto weniger Ärger gibt’s später beim Streichen.

🧹 Tipp zum Schluss: Untergrund vorbereiten

Bevor Sie überhaupt mit dem Spachteln beginnen:

  • Alle lose anhaftenden Reste entfernen
  • Staub gründlich absaugen
  • Wenn nötig, Tiefengrund auftragen

So haftet die Spachtelmasse optimal und reißt später nicht.

Fazit: Nicht schnell, sondern sauber spachteln

Gutes Spachteln braucht Geduld – und ein bisschen Fingerspitzengefühl. Wer in Ruhe arbeitet, mehrschichtig aufträgt und sorgfältig schleift, sorgt für unsichtbare Fugen und eine perfekte Basis für das Finish.

Falls Sie sich unsicher sind oder sich das Spachteln nicht zutrauen: Wir helfen gern.

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